• 5 Irrtümer über Leadership

    Ist man ein Leader, wenn man ein Hochschulabsolvent oder ein guter Verkäufer ist? Sichtweise von Birol Isik

    Seit 2005 führt Birol Isik Seminare und Coachings in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Gesundheit, mentale Stärke und Leadership durch. Ausführliche Kundenfeedbacks bestätigen seine Fachkompetenz und emotionale Intelligenz. Ausführliche Feedbacks über Birol Isik

    Sehr viele Menschen haben ein falsches Bild von Leadership. In diesem Beitrag zeigt Birol Isik auf, was Leadership wirklich bedeutet:

    1. Führen hat nichts mit einem TITEL oder dergleichen zu tun

    Hat jemand ein Masterabschluss und trägt deswegen einen Titel, denken viele, dass diese Person eine gute Führungskraft ist. In den wenigsten Fällen trifft dies zu. Fakt ist, dass ein Diplom nicht aussagekräftig ist, ob diese Person wirklich auch Menschen, bzw. ein Unternehmen führen kann. Eine Führungskraft wird nicht durch ein Stück Papier zum Leader, sondern durch Erfahrung und Einflussnahme auf andere. Diese Fähigkeit muss erworben werden.

    2. Der Manager in einem Unternehmen ist zugleich auch eine Führungskraft

    Diese Ansicht ist leider auch sehr oft vertreten und hat nichts mit der Wahrheit zu tun. Menschen, bzw. ein Unternehmen zu führen und eine Sache zu managen ist nicht dasselbe. Die beiden Begriffe unterscheiden sich hauptsächlich in folgenden Punkten:

    Ein Manager kann einen Prozess gut managen/organisieren, während ein Leader die Fähigkeit besitzt, Menschen durch seinen starken Charakter und seine Wirkung zum Handeln zu bringen, bzw. etwas in Gang zu setzen. Dies erfordert unter anderem folgende Eigenschaften:

    Ausserodentliche Kommunikationsfähigkeiten
    Weitsicht
    Mentale Stärke – Er sieht in Problemen Chancen
    Innovation und Kreativität
    ein Vorbild sein: ein Leader packt die Dinge an und lebt es vor
    lösungsorientiertes Handeln
    Entscheidungen treffen: ein Leader trifft rasche Entscheidungen
    Ausdauer
    Offenheit – ein Leader ist offen gegenüber Neuem
    Risikobereitschaft – ein Leader geht auch mal Risiken ein, wenn der Verstand nein sagt
    Empathie – ein Leader verfügt über die Softskills, um Menschen verstehen und führen zu können

    3. Ein guter Verkäufer, Vertriebsmitarbeiter oder Unternehmer ist eine Führungspersönlichkeit

    Auch diese Ansicht ist leider weit verbreitet und hat nichts mit der Wahrheit zu tun. Wenn jemand Erfolg im Verkauf hat, weil die Produkte top sind oder die Person den Verkauf beherrscht, bedeutet dies noch lange nicht, dass er als Führungskraft geeignet ist. In der Finanzbranche werden „gute“ Verkäufer zu Generalagenten oder Regionalleitern befördert. Weil die meisten keine Erfahrung in Sachen Führung haben, kommt es oft zu Unstimmigkeiten zwischen den Mitarbeitern und den frisch ernannten „Führungskräften“. So ist es also nicht verwunderlich, weshalb die Fluktuationsrate in der Finanzbranche, bzw. im Vertrieb so hoch ist.

    4. Hochschluabsolventen oder Intelektuelle sind Führungspersönlichkeiten

    Wer wirklich glaubt, dass Wissen im Zentrum des Führens steht, irrt sich gewaltig. Zweifellos gibt es tolle Wissenschaftler und Philosophen an den Fachhochschulen oder Universitäten, dennoch hat das Wissen nichts mit der Führungskompetenz zu tun. Konkret bedeutet das, wer intelligent ist, hat noch lange nicht die Eigenschaften, bzw. besitzt noch lange nicht die Fähigkeiten eines Leaders, welche ich bereits oben erwähnt habe.

    5. Die Position macht eine Person zum Leader

    Nicht die Position macht die Führungsersönlichkeit aus, sondern die Persönlichkeit der Führungskraft bestimmt, wie gut die Position besetzt ist. Bestimmt kennen Sie die Geschichte von Steve Jobs. Nachdem er erfolgreich die Apple Marke aufgebaut hatte, wurde er durch den Vorstand entlassen. Kurz danach ging bei Apple alles schief. Die Umsatzzahlen sanken und Apple verlor einen grossen Marktanteil. Der Einfluss von Steve Jobs war so gross, dass die Apple Aktien um mehr als 50% sanken, als er weg war. Als Apple in Not war und realisierte, dass das Unternehmen bald Konkurs gehen würde, stellten sie Steve Jobs wieder ein. Wie erwartet erholte sich das Unternehmen danach wieder.

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