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Dr. Reuter Investor Relations – Vanadium: Als Energiespeicher bald ein Engpass-Faktor an den Weltmärkten?
Vanadium war viele Jahrzehnte ein langweiliges Metall, dass die Stahlindustrie nutzte und bis heute nutzt. Etwa 85 Prozent der Produktion wanderte in die Werke und diente zur Verstärkung des Stahls. Doch mit der Wende zu Erneuerbaren Energien gewinnt das Metall an Bedeutung. Die Nachfrage nach Vanadium als Energiespeicher soll in den kommenden Jahren um den Faktor zehn bis 20 steigen. Dabei ist das Metall Lithium in mehrfacher Hinsicht überlegen und könnte wegen der vielen geopolitischen Konflikte zu einem kritischen Faktor in Sachen Energiesicherheit werden.
Bis heute dominiert die Stahlindustrie die Nachfrage nach Vanadium. Sie steht je nach Schätzung für etwa 85 bis 90 Prozent der globalen Nachfrage. Aber die Stahlindustrie ist eine etablierte Branche, die allerhöchstens mit den Raten der Weltbevölkerung wächst und dementsprechend stand Vanadium, dass für die Verstärkung des Stahls genutzt wird, kaum im Fokus von Anlegern oder Unternehmen.
Doch das ändert sich jetzt! Denn Vanadium ist auch eine der Lösungen für Energiespeicher, ohne die oft zitierte Energiewende nicht möglich ist. In China und Australien werden bereits Vanadium Redox-Flow Batterien als Energiespeicher bei Windfarmen und Solarparks eingesetzt. Dabei haben sie viele Vorteile gegenüber den ebenso genutzten Lithium-Speicher. Vanadium Redox-Flow Batterien können 15.000 bis 20.000 Mal aufgeladen werden, ohne größeren Leistungsverlust. Zudem besteht keine Brandgefahr und die Leistung ist sehr konstant.
Dadurch sind Vanadium Redox-Flow Batterien ideal für Erneuerbare Energien. Die Lebenszeit vieler Windkraftanlagen oder Solarparks entspricht oft 20 Jahren. Das passt wie die Faust aufs Auge. Aufgrund dieser Faktoren soll die Nachfrage nach Vanadium als Energiespeicher in den kommenden Jahren um den Faktor zehn bis 20 steigen. Neben der Solar- und Windenergie spielen dabei Industriegebäude eine wichtige Rolle, wo Speicher immer mehr Anwendung finden. Analysten schätzen, dass sich die Gesamtmenge an produziertem Vanadium bis 2031 etwa verdoppeln muss, um der zusätzlichen Nachfrage gerecht zu werden. Das verspricht jede Menge Wachstum.
Dazu kommt ein spezieller Faktor. Laut US Geological Survey stehen heute China und Russland für etwa 78 Prozent der globalen Produktion. Mit Blick auf die geopolitischen Verwerfungen zwischen G7-Staaten und Brics-Ländern und speziell zwischen den USA und China könnte dieser Faktor für eine Explosion der Preise sorgen. Hinzu kommt der zunehmende Rohstoff-Nationalismus in vielen Erdteilen. Bisher waren die Vanadium-Preise oft ein Spiegelbild der Stahl-Konjunktur und zeigten in rauen Wirtschaftszeiten dementsprechend eine hohe Volatilität. Analysten erwarten, dass diese Zeiten mit der zusätzlichen Nachfrage vorbei sein dürften, so dass sich die Preise auf einem höheren Niveau einpendeln sollten. Dies passt auch zur Einschätzung von S&P Global, die jüngst mahnten, dass weit mehr in die Entwicklung von Rohstoffvorkommen investiert werden muss, um der Nachfrage Herr zu werden.
Für Anleger bieten sich dadurch bei Unternehmen Chancen, die Vanadium-Vorkommen entwickeln. Eine Alternative stellt Südafrika dar, der drittgrößte Vanadium-Produzent der Welt. Hier stehen die Weichen in Sachen Vanadium auf Wachstum. Denn mit Vanadium Resources schickt sich ein Unternehmen an, die nächste Mine am Kap zu bauen. Das australische Unternehmen entwickelt das Steelpoortdrift-Projekt nordöstlich von Johannesburg und steht kurz vor dem Start des Minenbaus. Hierbei handelt es sich um eines der größten, in Entwicklung befindliche Vanadium-Vorkommen der Welt. Es liegt mitten im bekannten Bushveld Mining-Komplex, wo sich bereits aktive Vanadium-Minen befinden und Konzerne wie Glencore aktiv sind.
Vanadium Resources hat für Steelpoortdrift bereits eine endgültige Machbarkeitsstudie (DFS) vorgelegt, die einen Net Present Value (NPV) von 1,2 Mrd. US-Dollar aufweist. Dort soll vorerst über 25 Jahre ein jährlicher Free Cashflow von 152 Mio. US-Dollar erwirtschaftet werden. Der IRR nach Steuern beträgt hohe 42 Prozent. Bei den Produktionskosten wird mit 3,24 US-Dollar je Pfund Vanadiumpentoxid (V2O5) gerechnet. Die Berater von Deloitte erwarten, dass der Marktpreis in den kommenden Jahren bei durchschnittlich 9,50 US-Dollar je Pfund liegen werde.
Die Investitionskosten in Höhe von 211 Mio. US-Dollar zum Bau der Mine will Vanadium Resources hauptsächlich per Kredit sowie über eine Abnahmevereinbarung finanzieren. Hierbei befindet man sich auf der Zielgeraden. So hat das Unternehmen im Mai gemeldet, dass Matrix Resources einsteigt. Der neue Großaktionär erwarb 9,99 Prozent der Aktien von Vanadium Resources und zahlte dafür 5,91 Mio. Australische Dollar. Das entspricht einem Aufschlag auf den damaligen Aktienkurs von rund 40 Prozent (0,11 AUD). Demnach kann Matrix Resources zeitlich befristet und exklusiv mit Vanadium Resources über eine Abnahmevereinbarung, ein sogenanntes Off-Take, verhandeln. Konkret möchte sich der neue Aktionär 40 Prozent des Materials aus der geplanten Minenproduktion (Phase I) für einen Zeitraum von zehn Jahren sichern. Aktuell wird Vanadium Resources an der Börse lediglich mit rund 25 Mio. Euro bewertet. Dies entspricht einem Bruchteil des NPV von über 1,2 Mrd. US-Dollar und auch nur rund 20 Prozent des aus dem Minenbetrieb erwarteten Free Cashflow. Die Aktie von Vanadium Resources wird in Australien und Deutschland gehandelt.
Vanadium Resources
ISIN: AU0000053522
WKN: A2PPPU
vr8.global/Land: Australien / Südafrika
Dieser Artikel beinhaltet Aussagen von Vanadium Resources bezüglich der Ressourcen auf den Projekten des Unternehmens. Details dazu finden Sie auf der Webseite des Unternehmens sowie bei den Regeln zu börsennotierten Unternehmen an der ASX sowie den Vorgaben der JORC-Regelung aus dem Jahr 2012.
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